Der Fachverband Gastronomie- und Großküchenausstattung e.V. (GGKA) wurde am 22. Februar 1988 auf der Frankfurter Frühjahrsmesse gegründet. Der GGKA startete damals mit 24 Mitgliedern. Die Mitgliederzahl konnte bis 2019 auf 80 erhöht werden. Die Anzahl Fördermitglieder auf über 30 Unternehmen.
Heute steht der Verband mit all seinen Mitgliedern für weit über eine halbe Milliarde Euro Branchenumsatz und über 2.500 Mitarbeiter, mehrheitlich in Vollzeit. Im Jahr 2018 ist der Gesamtumsatz der Unternehmen (Warenumsatz und Kundendienst) um rund 10% gestiegen. Im Schnitt erzielten 60% der Unternehmen eine Umsatzsteigerung. Neben dem Kundendienstbereich ist der Projektbereich das Kerngeschäft. Hier generierten die Mitgliedsfirmen das stärkste Wachstum mit einem Zuwachs von knapp 12%., wobei es hier überwiegend um Ausschreibungen geht. Der Kundendienstbereich erzielte mit plus 7,2% erneut einen soliden Wert. Dieser wäre allerdings ohne den starken Mangel an technischen Service-Mitarbeitern deutlich höher ausgefallen.
Das reine Handelsgeschäft konnte im Jahr 2017 um 2,3% zulegen. Am stärksten stieg mit 9,8% das Segment „Großgeräte und Einrichtungen“, gefolgt von „Maschinen und Kleingeräten“ mit 2,4 %. Porzellan, Glas und Besteck wuchs mit 1,1 % am geringsten. Das „Segment Küchen- und Serviergeräte“ kam auf plus 2,1 % und verlor damit etwas an Umsatzbedeutung.
Insgesamt floriert das Geschäft rund um Hospitality. Hier flankieren nicht zuletzt die weiterhin guten Konjunkturaussichten die Entwicklung. So stieg im Jahresdurchschnitt die Zahl der Erwerbstätigen 2018 um 1,3 % auf knapp 45 Mio. Menschen, der höchste Wert seit der Wiedervereinigung. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel 2018 um 1,5 % höher aus als noch im Vorjahr. Das insgesamt niedrige Zinsniveau erleichtert Investitionen und fördert Ersatzinvestitionen
Der seit neun Jahren andauernde volkswirtschaftliche Aufschwung wird erstmals für das Jahr 2019 etwas geringer ausfallen. Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) rechnet zwar weiterhin mit einem Anstieg der Beschäftigten, warnt aber zugleich vor einem schwächeren Exportgeschäft. Jüngst hat die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose gesenkt und geht nur noch von 1 % Wachstum aus. Insofern könnte das wirtschaftliche Klima 2019 etwas schwächer werden. Branchen wie Automobil fahren bereits ihre Investitionen etwas herunter. Auch die Zahl großer Hotelprojekte ist geringer geworden. Mit einer spürbaren Abkühlung der Branchen-Hochkonjunktur wird aber erst im Jahr 2020 gerechnet.
Einen erneut kritischen Wert erreicht der anhaltende Fachkräftemangel. Bereits die im Rahmen des Verbändegesprächs durchgeführte Personalumfrage ergab, dass der Personalengpass eines der größten Wachstumshemmnisse dieser Branche darstellt. Die Mehrheit der Betriebe könnte weit mehr Aufträge annehmen, hätte man nur genügend Mitarbeiter. Sowohl mittel- (5 Jahressicht) als auch langfristig (10 Jahressicht) besteht der größte Bedarf an technischen Berufsbildern mit Ausbildung und insbesondere bei den Vollzeitstellen. Weiterhin kam heraus, dass die GGKA-Branche eine überraschend junge Branche ist. Die Mehrheit der Beschäftigten ist zwischen 26 und 45 Jahren alt.
Dagegen fällt der Wettbewerbsdruck seitens des Onlinehandels weniger stark aus und verliert sogar an Fahrt. Amazon Business hat die Branche bislang nicht erreicht. Das Interesse der Industrie am Direktgeschäft wird weiterhin kritisch begleitet, ähnlich wie der anhaltende Preiswettbewerb innerhalb der Branche. Beides erhöht den Wettbewerbsdruck. Beim Thema „Stundensatzerhöhung“ tritt der Handel selbstbewusster auf und geht das Thema mittlerweile offensiver an. Trotzdem ist der Unterschied zwischen Handel und Herstellern mit eigenem Service groß. Noch immer liegt die Industrie über der Mehrheit der Sätze, die der Fachhandel für die gleiche Leistung aufruft.