Außer Haus Verzehr
Fünf bis sieben Standorte die Woche – „To Go“ wächst
Aral hält konsequent an der Umrüstung ihrer Aral-Shops auf das Rewe To
Go-Konzept fest. In diesem Jahr sind bereits 85 Tankstellen umgerüstet
worden. Die Schlagzahl soll auf fünf bis sieben Standorte pro Woche
gesteigert werden. Bis Ende 2019 erhöht sich die Filialanzahl mit Rewe To
Go-Shops auf 550.
Im Zuge dessen werden auch die Ausstattung und das Warenangebot an
das jeweilige Kundenumfeld der Tankstelle angepasst, die Sortimente
breiter ausgelegt. Das Grundkonzept aber bleibt unangetastet: Ein großes
Angebot von frischen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln sowie
warmen Speisen, kombiniert mit den Vorteilen von „to go“. Bisher
verzeichnet Aral mit den Rewe-Shops ein Umsatzplus von 15 % gegenüber
dem vorherigen Petit Bistro-Konzept.
Aber auch der Partner Rewe baut seine eigenen „To-go-Shops“ weiter aus.
Sie bieten auf immer mehr frequentierten Lagen wie Bahnhöfen, Flughäfen
und Einkaufspassagen auf kleiner Fläche ein begrenztes Sortiment von
Convenience-Produkten. Auch Edeka ist mit „Edeka Xpress“ auf den Zug
aufgesprungen und Bäckereien erweitern ihre Angebote für gehetzte
Städter und eilige Pausenkäufer. Selbst Aldi und Lidl passen sich dem „to
go“-Trend an und rüsten ihrer Filialen mit Konzepten und Geräten
sukzessive um. Hier könnte es bald so aussehen, dass der Kunde sich
seine Pizza vor Ort aus der Packung in den Ofen schiebt. Dazu gibt es kalte
und warme Getränke aus dem Automaten und Sitzgelegenheiten zum
Verweilen.
Der Außer-Haus-Verzehr insgesamt nimmt weiter zu. Im vergangenen Jahrzehnt haben die Deutschen drei Milliarden Mahlzeiten weniger zu Hause gegessen. Nur 42 % der Deutschen kochen demnach noch selbst. Erst war es der Kaffee, dann vor allem Fast Food, inzwischen gibt es ganze Supermärkte, die sich nach dieser Idee ausrichten. Dabei haben sich vor allem das Frühstück und Mittagessen aus den eigenen vier Wänden nach draußen verlagert.
Ernährungsreport – 20 % suchen regelmäßig eine Kantine auf
Im aktuellen Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft wird berichtet, dass knapp drei Viertel der Verbraucher
außer Haus isst. Bevorzugt wird ein Restaurant oder eine Gaststätte
aufgesucht. Rund ein Fünftel tut dies mindestens einmal in der Woche.
20 % suchen regelmäßig in der Woche eine Kantine auf, hauptsächlich
männliche Kollegen. Etwa 5 % essen dort täglich. Damit spielen Kantinen
noch immer eine wichtige Rolle. Auch bei Renteneintritt spielt der außer
Haus Verzehr noch eine Rolle. Über 52 % der Rentner geht auch weiter
auswärts essen, während 38 % seltener und 9 % häufiger als noch
während ihrer Berufstätigkeit auswärts essen.
Auch interessant ist die Frage nach einer bewussten Ernährung:
Informationen darüber, was verzehrt wird und Angaben zur artgerechten
Tierhaltung sind sehr wichtig. Im Rahmen einer klimafreundlichen
Ernährung steigt auch das Interesse an Insekten-Food. Im reduzierten
Fleischkonsum sehen viele Verbraucher eine Chance, die wachsende
Weltbevölkerung klimafreundlich zu ernähren. Für den Report 2019
befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1.000 Bundesbürger ab 14
Jahren.
Snacks immer beliebter – besonders Bäckereien profitieren
Etwa 13 % der Arbeitnehmer entscheiden sich in der Mittagspause für einen Besuch beim Bäcker oder Imbiss. Ein Drittel der Deutschen kauft mehrmals pro Woche einen Brotsnack. Die Studie „Snack-Monitor“ des Feinkostherstellers Delikat ergibt, dass sich noch nie so viele Menschen auf dem Weg ins Büro und nicht bereits zuhause mit ihrer ersten Mahlzeit versorgen. Dabei dominieren, ähnlich wie im Coffee-To-go-Geschäft, die klassischen Bäckereibetriebe. Allerdings holen die Supermarktbetreiber auf. Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) hat in den vergangenen Jahren sein Backwarensortiment ausgebaut, so das Ergebnis des Snack Monitors 2018.
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