
Nach Sachsen wird nun auch Baden-Württemberg in einen harten Lockdown übergehen. Allerdings nicht ab dem kommenden Montag, sondern nach Weihnachten. Die Fallzahlen sprechen dafür diesen Lockdown erst einmal bis zum 10.01.2021 laufen zu lassen. Das Land berät nun mit den an Baden-Württemberg angrenzenden Bundesländern, es ihnen gleich zu tun. Von einem harten Lockdown sind somit auch wieder die Mehrheit des Non-Food Einzelhandels betroffen. So wie auch schon im Frühjahr. Geöffnet bleiben sollen Lebensmittelgeschäfte und Geschäfte für den Grundbedarf. Damit sind dann auch enggültig die Überlegungen einiger Länder vom Tisch, die Gastronomie über die Weihnachtsfeiertage kurzzeitig zu öffnen.
Auch andere Landesregierungen, allen voran Nordrhein-Westfalen (NRW), planen angesichts steigender Infektionszahlen weitere Verschärfungen der Corona-Maßnahmen. Hier fordert man einen echten Jahreswechsel-Lockdown. Dabei hat man insbesondere Schulen, Kitas, Horte, Altenheime und viele Geschäfte im Fokus. In NRW haben Eltern schon ab kommender Woche die Wahl ihre Kinder zu Hause zu lassen oder in die Schule zu schicken. Damit bleibt die Schulpflicht in NRWzwarbestehen, es wird aber die Präsenzpflicht an den Schulenaufgehoben. Andere Ministerpräsidenten sprechen sich wiederum für einen härteren und sofortigen Lockdownaus. Markus Söder (CSU) hat in Bayern schon wegen der Corona-Pandemie durchgegriffen und den sogenannten Katastrophenfall ausgerufen. Dabei greift auch eine Ausgangssperre ab Freitagnacht für vorläufig zwei Wochen.
Aktuell dürfen sich fast überall in Deutschland nur zwei Haushalte mit bis zu fünf Personen treffen. Zwischen dem 23.12.20 und dem 01.01.2021 sollte dies vorübergehend gelockert werden. Davon wird man angesichts der steigenden Infektionszahlen und Todesfälle wieder Abstand nehmen. Diskutiert wird auch über einen möglichen Drei-Wochen Lockdown in ganz Deutschland oder sogar bis Ende Januar 2021.
Um die Belastungen der Corona-Pandemie für Arbeitnehmer und Arbeitgeber abzufedern, hat das Bundeskabinett frühzeitig die Verlängerung des erleichterten Zugangs zum Kurzarbeitergeld beschlossen. Zudem werden Anreize geschaffen, die Zeit der Kurzarbeit in Weiterbildung zu investieren.